Die Initiativbewerbung wird aus unserer Sicht viel zu selten genutzt, denn sie bringt viele Vorteile mit sich. So sind Sie bei einer Initiativ-Bewerbung häufig der einzige Kandidat und müssen sich nicht mit unzähligen Mitbewerbern messen. Außerdem können Sie diesen Vorteil durch einen vorherigen Anruf nochmals verstärken, nämlich indem Sie bei dem Telefonat erfahren, dass in nächster Zeit eine für Sie relevante Stelle besetzt werden soll. Darüber hinaus ist positiv, dass Sie bei einer Absage den Grund nie bei sich suchen müssen, sondern es wohl meist an der fehlenden Planstelle lag, dadurch schonen Sie Ihr Selbstvertrauen und bleiben motiviert.
• Nur an Ihrem Anschreiben müssen Sie natürlich einige Anpassungen vornehmen. Versuchen Sie aber auch in der Initiativbewerbung einen persönlichen Ansprechpartner zu nennen. Meist finden Sie diesen auf der Homepage des jeweiligen Unternehmens, ggfs. sogar mit Tipps wie Sie eine Initiativbewerbung einreichen sollen. Ferner entfällt natürlich der sonst übliche Einleitungssatz mit Bezug auf die konkrete Stelle. Hier beziehen Sie sich ersatzweise dann auf das Unternehmen, die Branche, das Produkt oder teilen mit wie Sie auf das Unternehmen gestoßen sind. Aber auch hier gilt, keine Standardschreiben an alle gefundenen Firmen schreiben, sondern gehen Sie auf jedes Unternehmen in zumindest ein bis zwei Sätzen individuell ein. Aufhänger hierfür finden Sie reichlich auf den jeweiligen Homepages.
• Bei der Benennung der gewünschten Position scheiden sich die Geister. Einerseits sollten Sie natürlich wissen wohin Sie wollen und welche Position zu Ihnen passt, andererseits erhöhen Sie Ihre Chancen, wenn Sie Ihre Wunschposition allgemein halten. So können Sie sich z. B. als Maschinenbauingenieur (m/w/d) bewerben und somit für Stellen in der Entwicklung, im Vertrieb oder im Projektmanagement in Frage kommen. Bewerbern Sie sich dagegen auf Ihre absolute Wunschposition z.B. als Vertriebsingenieur (m/w/d) Maschinenbau, wird die Wahrscheinlichkeit einer freiwerdenden Planstelle gering sein. Wir möchten Ihnen hierzu folgenden Rat geben: Sind Sie in einer starken Position und bewerben sich aus einem aktiven Beschäftigungsverhältnis heraus, so sollten Sie eine konkrete Position angeben. Sind Sie eher in einer "schwächeren" Position, also z.B. seit einiger Zeit arbeitssuchend, so sollten Sie die allgemeinere Variante wählen. Geben Sie dem Empfänger aber auf jeden Fall deutliche Hinweise, wo Ihre Erfahrungen, Stärken, Kompetenzen und Interessen liegen, damit das Unternehmen für Sie Einsatzmöglichkeiten definieren kann.
• Übrigens, sehen Sie im Bereich der Metall- und Elektroindustrie von Überraschungsbesuchen bei Unternehmen ab. Dies ist meist nur im Gastgewerbe, in der Hotellerie oder in sehr kleinen Familienbetrieben erfolgsversprechend. Also senden Sie Ihre Initiativbewerbungen immer schriftlich an die ausgewählten Unternehmen. Ein vorheriger Anruf, mit der Frage ob eine Initiativbewerbung möglich ist und aktuell Sinn macht, ist immer empfehlenswert.
Und jetzt viel Erfolg bei Ihrer Initiativbewerbung!