KI im Bewerbermanagement: Über 80% der Bewerber möchten das ihre Bewerbungen weiter persönlich gesichtet werden!
Automatisierter Eingangsbescheid ja, automatisierte Absage ohne vorherige Durchsicht nein!
Im Dezember letzten Jahres erschien das Xing New Work Trendbook, demnach rechnen 19 Prozent der befragten Personaler damit, dass in 15 Jahren alle wesentlichen Schritte im Recruiting bis hin zur finalen Entscheidung auf Basis künstlicher Intelligenz stattfinden.
Allerdings werden schon heute viele Bewerber abgesagt, ohne dass ein Verantwortlicher einen genaueren Blick auf die Bewerbung geworfen hat. Gängige Softwareprodukte bieten diese Möglichkeit an, indem im Online-Bewerbungsprozess vom Bewerber Einstufungsfragen als Pflichtangabe verlangt werden (z.B. Berufserfahrung in dieser Position: kleiner 1 Jahr, 1 – 3 Jahre, mehr als 3 Jahre).
Wer hier also die falschen Angaben macht, wird automatisch als B- oder sogar C-Kandidat eingestuft. Doch ist es wirklich sinnvoll einer Top-Fachkraft pauschal abzusagen, weil sie z.B. eine Fremdsprache nicht perfekt spricht oder erst eineinhalb statt der gewünschten mindestens drei Berufsjahre hat?
Wohl eher nicht! Aus unserer Befragung ging zudem hervor, dass es über 80% der Bewerber für unpassend erachten, wenn Bewerbungen nicht mehr persönlich gesichtet werden.
Viele Bewerber, die den Eindruck haben, es wird automatisiert bewertet und eingestuft, werden den Bewerbungsprozess somit abbrechen.
Schalten Sie diese Funktion des Bewerbermanagementsystems also aus und informieren Sie die Bewerber ggf. sogar darüber, dass Bewerbungen auf jeden Fall persönlich bearbeitet werden.
Es sollte daher für alle Personalabteilungen eine Selbstverständlichkeit bleiben, Bewerbungen und den dahinterstehenden Menschen die größtmögliche Achtung zu schenken. Kurz gesagt, bleiben Sie menschlich. Die Bewerber werden es Ihnen danken.
Viel Erfolg!
(wir meinen stets alle Geschlechter)